VPN Kostenlos | Wirkliche Sicherheit wählen

VPN Kostenlos, Wozu zahlen, wenn man etwas auch umsonst haben kann? Kein Wunder, dass einige der beliebtesten VPN kostenlos sind.Doch ihr ahnt es bestimmt schon: Nichts im Leben ist umsonst und davon sind kostenlose VPNs nicht ausgeschlossen.

Auch wenn ihr kein Geld dafür bezahlt, hat die Nutzung kostenloser VPNs ihren Preis. Manche dieser Kosten machen eher weniger aus, doch hinter manchen verbergen sich richtige Gefahren.

Aktualisiert: 17. November 2024

Ihr müsst für ein gutes VPN kein Vermögen ausgeben

Glücklicherweise sind nicht alle Premium-Dienstleistungen teuer. Es gibt z.B. ExpressVPN, CyberGhost und NordVPN, einer der beliebtesten VPNs auf dem Markt. Ihre Preisgestaltung ist konkurrenzfähig und sie bieten sogar regelmäßig Rabatte an.

Seht euch auch unsere anderen Top VPNs an. Mit allen könnt ihr Geoblocking umgehen, eine hohe Internetgeschwindigkeit nutzen und die Sicherheit und den Schutz eurer Privatsphäre genießen, den ihr von einem VPN erwartet.

VPN Anbieter kostenlos

In diesem Artikel geht es um die Fallen, die ein kostenloses VPN euch stellen kann, damit ihr eine bessere und durchdachtere Wahl treffen könnt.

Spätestens bei der Anwendung werdet ihr sehen, dass selbst das beste kostenlose VPN euch keinen Zugriff auf regional gesperrte Seiten garantiert. Stattdessen gefährdet es eure Privatsphäre und Sicherheit– paradoxerweise macht es also genau das Gegenteil von dem, was es tun soll.

Im Endeffekt zahlt ihr für euer Free VPN – nur anders als gedacht

Hier sind einige Nachteile für kostenlose VPN Dienste:

1) Sie gefährden eure Sicherheit

Einer der Hauptzwecke eines VPN ist der Schutz vor Hackern. Deshalb ist es besonders besorgniserregend, dass einige VPNs eure Sicherheit sogar gefährden können.

Das wurde in einer Studie mit 283 VPNs aufgedeckt. Die in der Studie getesteten VPN Anbieter kostenloser Software wie Betternet, SuperVPN und CrossVPN tendierten zu Malware. Ganze 38% der in der Studie eingeschlossenen VPNs waren infiziert.

Ein VPN kostenlos zu laden führt im Gegenzug zur Nutzung kostenpflichtiger VPNs zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, ihren Computer mit Malware zu infizieren. Ein AV-Rang über 2 ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die App Malware enthält.

Die meiste Malware entsteht durch Werbung – Das ist logisch, da ein kostenloser VPN sich nicht wie kostenpflichtige VPNs über Nutzereinnahmen finanzieren kann. Deshalb sind VPNs, die den Datenzugriff einschränken, sicherer als kostenlose VPNs ohne offensichtlichen Haken.

Auch das Free VPN Hola ist mit Sicherheitsrisiken übersäht. Zum einen enthält es Botnets und dadurch, dass es den Verkehr statt durch eigene Server durch die Endnutzergeräte leitet, könnte jemand anderes eure IP-Adresse für illegale Zwecke oder anstößige Handlungen nutzen. Wird ein VPN kostenlos angeboten, solltet ihr euch über seine Testergebnisse informieren.

2) Sie verfolgen eure Online-Aktivitäten

Wir finden, das ist das schlimmste Vergehen, das ein VPN machen kann – und leider auch das häufigste.

Einer der Hauptgründe, wieso ihr ein VPN verwendet, ist der Schutz eurer Privatsphäre während des Surfens. Deshalb ist unglaublich widersprüchlich, dass 72% kostenloser VPNs mit Trackern von Dritten ausgestattet sind.

Abbildung: Nur 28% der untersuchten VPN Anbieter kostenloser Software enthielten keine Tracker von Dritten – das bedeutet, dass 72%der Anbieter Daten über eure Online-Aktivitäten sammeln.

Diese Daten dienen dazu, es Werbemachern zu erleichtern, ihre Werbung gezielter auf euch abzustimmen.

Statt eure Privatsphäre zu schützen macht ein kostenloser VPN also das genaue Gegenteil. Da das VPN umsonst ist, sammelt es eure Daten und verkauft sie an den Höchstbieter.

Während manche VPNs das verheimlichen, geben es andere offen in ihren Privatsphärebestimmungen zu. Beispiel:

Ein Auszug aus den Privatsphärebestimmungen von Psiphon:

Abbildung: Der kostenlose VPN Psiphon gibt ausdrücklich an: “Manchmal blenden wir Werbung ein, um unseren Service zu finanzieren. Diese kann Technologien wie Cookies und Zählpixel verwenden. Unsere Werbepartner nutzen Cookies, damit sie und ihre Partner gezielte Werbung basierend auf Ihren Nutzerdaten generieren können.”

Der folgende Auszug stammt von Hoxx:

Abbildung: Laut der Privatsphärebestimmungen von VPN Hoxx: “Mit der Nutzung unseres Service akzeptieren Sie und erkennen Sie an, dass wir die von Ihnen zur Verfügung gestellten Informationen sammeln, verarbeiten und nutzen und dass diese Informationen nur von uns und von Dritten genutzt werden…”

In bezahlten VPNs wurden im Vergleich zu kostenlosen VPNs sowie Apps allgemein nur wenige Tracker gefunden. Meistens erhalten Sie also auch die Privatsphäre, für die Sie zahlen, wenn Sie ein Premium-Paket kaufen.  

3) Sie geben kein Netflix frei

Zurzeit gibt es kein kostenloses VPN, das Netflix zuverlässig freigibt.

Manchmal kann man Netflix zwar mit Tunnelbear freischalten, doch das funktioniert nicht immer zu 100%. Oft erhält man dabei bloß eine Fehlermeldung.

Abbildung: Eine Fehlermeldung, die Kunden eines VPN Anbieter kostenloser Dienste oft erhalten, wenn sie das Geoblocking von Netflix umgehen wollen.

Außerdem ist das kostenlose Paket von Tunnelbear auf 500 MB pro Monat beschränkt, was nicht mal für einen Film ausreicht.

ProtonVPN gibt Netflix mit bestimmten Servern frei, doch das verlangsamt eure Internetgeschwindigkeit und das ganze dadurch entstehende Buffering treibt euch vermutlich sowieso in den Wahnsinn, bevor ihr es überhaupt schafft eine ganze Folge Orange is the new black zu schauen.

Windscribe und Hotspot Shield bieten nur Nutzern mit kostenpflichtigen Abos Zugriff auf Netflix.

Man erhält eben das, wofür man zahlt. Das Umgehen der Netflixblockierung ist sehr aufwendig und VPN-Anbieter machen diese Arbeit verständlicherweise nicht gerne umsonst. Ein VPN kostenlos zu erhalten bedeutet also nicht auch Netflix kostenlos zu erhalten.

4) Sie schränken das Datenvolumen ein

Wie bereits erwähnt schränken manche kostenlose VPNs das frei verfügbare Datenvolumen ein. Nutzer sollen erst den Service ausprobieren und dann feststellen, dass sie ein kostenpflichtiges Paket brauchen, um den gewünschten Service nutzen zu können, den das VPN kostenlos nicht zur Verfügung stellen kann. Eigentlich ist das eine clevere Strategie.

Abgesehen von Tunnelbear wird diese Methode auch von Hide.me genutzt. Dort ist das Datenvolumen auf 2 GB beschränkt.

Abbildung: Hide.me schränkt jedoch nicht nur das Datenvolumen ein, sondern auch die Bandbreite, und es bietet weniger Serverstandorte, Protokolle und gleichzeitige Verbindungen, als ihren zahlenden Kunden zur Verfügung gestellt werden.

5) Sie verlangsamen euer Internet

Bei VPNs mit schlechter Qualität müsst ihr damit rechnen, dass euer Internet verlangsamt wird. Nichts destotrotz ist es unverschämt, dass ein VPN euer Internet absichtlich lahmlegt.

Diese Strategie wird ProtonVPN genutzt. Obwohl dieser Anbieter hervorragende Sicherheit liefert, verlangsamt er Internetverbindungen, um seine Kunden zum Upgraden zu bringen. Zahlende Kunden werden schließlich denen gegenüber bevorzugt, die das VPN kostenlos nutzen wollen.

Kostenlose VPNs finden viele Wege, euer Internet zu verlangsamen wie z.B. massenhafte Anzeige von Werbung (siehe unten) oder Einschränkung eurer Bandbreite.

6) Sie bombardieren euch mit Werbung

Offensichtlich greifen viele free VPNs zur Anzeige von Werbung. Da ihre Nutzer keine monatlichen Gebühren zahlen, müssen sie einen anderen Weg finden sich zu finanzieren.

Betternet ist einer der VPN Anbieter kostenloser Dienste, der diese Devise verfolgt. Obwohl sie auf ihrer Webseite angeben, dass sie keine nervige Werbung anzeigen, öffnen sich bei jeder neuen Verbindung unzählige Pop-ups.

Abbildung: Betternet behauptet, keine Werbung zu zeigen.

Abbildung: Die Werbeanzeigen springen dem Nutzer jedes Mal ins Gesicht, sobald er das VPN einschaltet.

Auch die kostenlose App von Hotspot Shield ist mit Werbung überlaufen, was nicht selten zu Beschwerden seitens unserer Leser führt.

Die Werbung ist nicht nur nervig, sondern sie kann sogar eure Internetgeschwindigkeit verlangsamen und euch auf bösartige Webseiten weiterleiten.

Weil Werbemacher gerne eine bestimmte Zielgruppe anvisieren, sind Werbeanzeigen ein Warnzeichen bezüglich der Privatsphäre der Nutzer. Seht ihr also beim Nutzen eines VPN kostenloser Herkunft also Werbung, teilt es vermutlich Daten bezüglich eurer Online-Aktivität mit Dritten.

7) Sie verkaufen eure Bandbreite

Zusätzlich zu Werbeanzeigen hat VPN Hola noch einen weiteren Weg gefunden, um von seinen kostenfreien Nutzern zu profitieren: sie lassen ihre zahlenden Kunden die Rechnerleistung der Geräte der nicht zahlenden Kunden verwenden – sie verkaufen also eure Bandbreite, um Gewinn zu machen.

Das geben sie sogar auf ihrer Webseite an, doch sie drücken es aus, als sei es etwas Positives:

Abbildung: Laut der Webseite von Hola, “generiert Hola Umsätze durch den Verkauf der kommerziellen Version des Hola VPN Service an Unternehmen (durch unsere Marke Luminati). Dadurch bleibt das Hola VPN kostenlos für unsere PC und Mac-User. Wer das Hola Netzwerk nutzen will, ohne seine ungenutzten Ressourcen zu teilen, kann den Hola Premium-Service für $5 pro Monat (oder $45 pro Jahr) abonnieren.”

Sie erwähnen dabei nicht, dass Luminati mit mindestens einer Botnet-Attacke assoziiert wurde.

Bei einer Botnet-Attacke werden mehrere unabhängige Computer mit Malware infiziert, die dann gemeinsam genutzt werden können, um eine Attacke auszuführen. Das bedeutet, dass alle Computer im Hola Netzwerk (also alle Computer von nicht zahlenden Nutzern) von Cyberkriminellen übernommen wurden.

Wir können uns nicht mal sicher sein, dass das ein einmaliger Vorfall war. Es wurden bislang noch keine Verfahren eingeführt, um zu überwachen, wie Luminati-Nutzer das Netzwerk ausbeuten, was es noch attraktiver für Cyberkriminelle macht.

Wenn ihr also kostenlose VPN Dienste von Hola nutzt, lasst ihr sie nicht nur die Rechenleistung eures Gerätes verkaufen, sondern lässt gleichzeitig zu, dass sie für kriminelle Zwecke genutzt wird.

Marco

Marco hat sein Hobby zum Beruf gemacht! Als Social-Media-sowie Cyber Security Experte fühlt er sich im Internet zu Hause und ist nicht nur privat, sondern auch beruflich ständig in der Online-Welt aktiv. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Medien und Kommunikation. Mit seinem Fachwissen und seiner Leidenschaft für soziale Medien möchte er Unternehmen und Einzelpersonen dabei helfen, ihre Social-Media-Präsenz zu stärken, eine engagierte Community aufzubauen und erfolgreich in der digitalen Welt zu agieren. Seine Expertise in sozialen Medien ermöglicht es ihm, wertvolle Ratschläge und Strategien zur Steigerung der Online-Präsenz und des Engagements zu geben. Dabei steht der Schutz der Privatsphäre und Cyber-Sicherheit stets im Fokus seiner Arbeit. Als ausgewiesener Social-Media sowie Cyber Security Experte weiß er um die Bedeutung der Sicherheit im digitalen Raum und berät Unternehmen und Nutzer, wie sie sich vor möglichen Gefahren schützen können. Marco freut sich darauf, sein vielfältiges Online-Wissen mit den Lesern dieser Website zu teilen. Wenn Sie Fragen haben, Unterstützung benötigen oder sich über Social-Media-Trends und Sicherheitsmaßnahmen informieren möchten, können Sie Marco gerne per E-Mail unter marco@internetprivatsphare.ch kontaktieren. Er steht Ihnen mit seinem Fachwissen und Engagement zur Seite, um Ihnen dabei zu helfen, erfolgreich und sicher in der digitalen Welt zu agieren.

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