Die E-Mail ist eines der modernen Kommunikationsmedien unserer Zeit, hat sie doch größtenteils den papiernen Brief abgelöst. Doch wie erreicht man eine sichere Kommunikation per E-Mail?
Vieles hängt hier von dem E-Mail Provider ab. Mit ProtonMail testen wir jetzt einen E-Mail Dienst, der in Sachen Sicherheit so einiges bieten kann. Was genau, das erfahren Sie in unserem Artikel über unsere ProtonMail Erfahrung.
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Es war einmal in der Schweiz, genauer gesagt am Kernteilchen-Forschungszentrum CERN, wo sich eine Gruppe Wissenschaftler um den Physiker Andy Yen kennengelernt hat und sich entschied, die sicherste E-Mail Anwendung der Welt zu erschaffen. Dass am selben Forschungszentrum bereits die Schlüsseltechnologie des Internets erfunden wurde, ist wohl kein Zufall! Und dass die Proton Technologies AG nach einem Kernteilchen benannt ist, bestimmt auch nicht!
Das 2014 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Genf und Support Zentren in den USA und in Mazedonien. Die Gründer des Unternehmens glauben, dass Privatsphäre und Sicherheit universelle Werte sind, die Grenzen überschreiten.
Inklusion und Vielfalt gehören ebenfalls zu den zentralen Unternehmenswerten. Die Tatsache, dass die Proton Technologies AG ihren Sitz in der Schweiz hat bedeutet, dass alle persönlichen Daten durch die strengen schweizer Datenschutzgesetzte geschützt sind.
Das Kernprodukt der Proton Technologies AG ist der sichere E-Mail Dienst ProtonMail. Ihm zugrunde liegen die folgenden Prinzipien: Erstens die End-to-End-Verschlüsselung aller E-Mail Inhalte, zweitens kein Zugriff durch das Unternehmen auf die Benutzerdaten seiner Kunden und drittens die Open Source Kryptografie.
Die E-Mail-Nachrichten werden auf den Endgeräten von der Client Software verschlüsselt und auch auf den Servern der Proton Technologies AG verschlüsselt gespeichert. So kann sichergestellt werden, dass ein Abhören der Nachrichten verhindert wird.
Das Unternehmen hat keinen Zugriff auf die kryptografischen Schlüsseln seiner Kunden, mit welchen deren E-Mail Nachrichten ver- und entschlüsselt werden.
So ist das Unternehmen nicht in der Lage, deren Inhalte zu lesen oder an Dritte weiterzugeben. Natürlich kann es aus demselben Grund auch keine Daten wiederherstellen, falls ein Anwender sein Passwort vergisst!
Das ProtonMail System verwendet Open Source Software für die Verschlüsselung der E-Mails, nämlich quelloffene Implementationen von RSA, AES und OpenPGP.
Dies bedeutet, dass der Quellcode dieses Softwares offen und für jedermann einsehbar ist, so dass IT Sicherheitsexperten ihn analysieren und auf mögliche Schwachstellen hin durchsuchen konnten. Die Sicherheit der kryptografischen Komponenten in der ProtonMail Software wurde so durch unabhängige Experten verifiziert.
Der ProtonMail E-Mail Dienst ist in vier verschiedenen Preisstufen erhältlich; die ProtonMail Kosten sind wie folgt. Bezahlen können Kunden mit Visa, Master Card, American Express und PayPal.
Das kostenlose Basisangebot beinhaltet 500 Megabyte an Speicherplatz für E-Mails und deren Anhänge sowie die Möglichkeit 150 E-Mail Nachrichten pro Tag zu verschicken. Es ist ideal, um einen eigenen ProtonMail Test durchzuführen. Der Kundensupport ist hier jedoch eingeschränkt und verschlüsselte E-Mail Nachrichten können nur an andere ProtonMail Mitglieder verschickt werden.
Der Funktionsumfang ist also größtenteils gleich oder geringer als der von anderen kostenlosen Angeboten vieler anderer E-Mail Provider. Die Nutzung würde nur wirklich Sinn machen, wenn man viel mit anderen ProtonMail Mitgliedern kommuniziert.
Unseren ProtonMail Erfahrungen nach ist dieses Angebot vom Unfang her zu gering, um eine tägliche Nutzung zu rechtfertigen. Um eine eigene ProtonMail Bewertung durchzuführen sollte es jedoch genügen.
Das Plus Angebot, erhältlich für 5 Euro im Monat, beinhaltet 5 Gigabyte an Speicherplatz und den Versand von 1000 E-Mail Nachrichten pro Tag.
Auch vorhanden ist die Möglichkeit Etiketten, benutzerdefinierte Filter und Ordner anzulegen. Verschlüsselte E-Mail Nachrichten können auch an externe Empfänger verschickt werden.
Eine eigene Domäne kann mit der Verwendung von bis zu fünf E-Mail-Aliase konfiguriert werden. Plus Kunden werden vom Kundendienst höher priorisiert als Free Kunden. Mit diesem Account haben wir unsere ProtonMail Erfahrungen gesammelt.
Für 30 Euro im Monat bekommt man das Visionary Paket. Für diesen stolzen Preis bekommt man so einiges geboten. Jedoch muss man sich fragen, ob diese zusätzlichen Features für die eigenen Zwecke wirklich notwendig sind.
Zusätzlich zu den Features des Plus Pakets werden satte 20 Gigabyte an Speicherplatz, 50 E-Mail-Aliase und die Unterstützung für bis zu 10 Domänen geboten. Desweiteren bietet ein Visionary E-Mail Konto Multi-User-Unterstützung und eine unbegrenzte Anzahl an E-Mails pro Tag. In diesem Paket ist auch ein Zugang zu dem ProtonVPN Dienst enthalten.
Dieses Paket ist an Firmenkunden gerichtet. Es ist, vom Umfang her, sehr flexibel konfigurierbar. Wir haben es in unserem ProtonMail Test nicht weiter betrachtet, da unser Blog in erster Linie an Privatanwender gerichtet ist.
Für unseren ProtonMail Erfahrungsbericht haben wir ein ProtonMail Benutzerkonto auf der ProtonMail Anmeldeseite erstellt. Hierfür mussten wir einen Benutzernamen erstellen, der auch Bestandteil der ersten ProtonMail E-Mail-Adresse ist.
Ein sicheres Passwort sollte man auch wählen. Dieses sollte mittels eines Passwort Managers sicher verwahrt werden, denn bei Verlust oder Vergessen des Passworts bekommt man keinen Zugang zu seinen E-Mails.
Auf Wunsch kann man jedoch eine andere E-Mail-Adresse zwecks Recovery angeben, was sehr zu empfehlen wäre.
Als erstes haben wir für unsere ProtonMail Bewertung die Nutzung des ProtonMail Webclients per Internet Browser getestet. ProtonMail Deutsch? Ja, die gesamte Oberfläche ist auch auf deutscher Sprache abrufbar!
Außerdem ist der Aufbau der Benutzeroberfläche dem anderer E-Mail Anwendungen sehr ähnlich, was die Einarbeitung zu einem Kinderspiel macht. Unsere ProtonMail Tests konnten wir jedenfalls ohne Bedienungsprobleme durchführen.
Die linke Hälfte der Ansicht dient der Navigation und Auswahl. Ganz Links sieht man hier die Ordnerliste. In dieser kann man auch weitere Ordner anlegen.
Rechts neben der Ordnerliste findet man die Liste der E-Mails in dem momentan ausgewählten Ordner. Dies war, da aus anderen E-Mail Anwendungen gewohnt, nichts wirklich neues in unseren ProtonMail Erfahrungen.
In der rechten Hälfte wird der Inhalt der jeweiligen E-Mail dargestellt. Wenn man eine neue E-Mail verfassen möchte so öffnet sich, ähnlich wie bei Gmail, ein kleines Unterfenster. Auch eine Adressbuch-Funktion gibt es. Hier kann man auch seine Kontakte aus dem Google Adressbuch importieren. In unserem ProtonMail Test haben wir die Benutzeroberfläche als sehr intuitiv empfunden.
Man kann, zusätzlich oder als Alternative, auch die ProtonMail IMAP/SMTP Software herunterladen und installieren. Mit dieser Software ist man in der Lage, das verschlüsselte ProtonMail E-Mail Konto mit jedem beliebigen Desktop E-Mail-Client zu verwenden. Dieses Tool haben wir in unserer ProtonMail Bewertung als positiv vermerkt, jedoch nicht ausführlich getestet.
Das Layout der Benutzeroberfläche kann man, in Bezug auf die Mailbox, begrenzt anpassen. Hier kann man zwischen zwei Layouts wählen; einer spalten-basiert, der andere reihen-basiert.
Sehr begrüßt haben wir in unserer ProtonMail Bewertung die Möglichkeit, dass das Design der Benutzeroberfläche mit einem von den sechs Themes farblich verändert werden kann.
Mit eigenen Etiketten («Custom Labels») können Sie Ihre E-Mails farblich und mit eigenen Bezeichnungen markieren. Dies ist nützlich, wenn Sie eine Anzahl E-Mails einem bestimmten Thema zuordnen wollen, ohne hierfür einen eigenen Ordner anzulegen.
ProtonMail besitzt eine ausführliche Suchfunktion, die man mit Filtern noch verfeinern kann. In den ProtonMail Einstellungen ist man in der Lage, ausführliche eigene Filter anzulegen. Dies haben wir in unserer ProtonMail Bewertung als sehr positiv notiert.
Sehr praktisch sind die ProtonMail Tastaturkürzeln. Einmal gelernt kann man mit diesen schneller navigieren und Aktionen ausführen als mit der Maus. Wer ProtonMail oft und viel nutzt wird dies sehr zu schätzen wissen. Während unseres ProtonMail Tests hat uns diese Funktion jedenfalls einiges an Zeit gespart.
Mit der Easy Switch Funktion, welche in den Einstellungen zu finden ist, können Sie einfach Ihre bestehenden E-Mails, Kalenderdaten und Kontaktdaten aus Ihrem vorherigen E-Mail Dienst importieren. Dies ist ein geführter Prozess, der eine schnelle und reibungslose Migration Ihrer E-Mail-Daten erlaubt.
Natürlich muss man hierbei darauf achten, dass die Inhalte des alten E-Mail Accounts nicht größer sind als die auf dem ProtonMail gebuchten Speicherplatz. Alles in allem eine Funktion, um die ProtonMail Erfahrungen noch bequemer zu gestalten und die positiv in unsere ProtonMail Bewertung eingeflossen ist.
Wie sicher ist ProtonMail? Alle E-Mails zwischen ProtonMail Nutzern werden von End-to-End verschlüsselt. Für Plus Kunden können auch E-Mails an externe Kommunikationspartner verschlüsselt werden.
Diese E-Mails können mit Passwörtern geschützt werden. Eine passwort-geschützte E-Mail kann nur mit dem richtigen Passwort entschlüsselt und gelesen werden. Die Sicherheit der Verschlüsselung hat uns in unserem ProtonMail Test sehr beeindrucken können.
Den eigenen öffentlichen kryptografischen Schlüssel kann man bei Bedarf einer E-Mail anhängen, so dass Externe auch an Sie gerichtete E-Mails verschlüsseln können, die Sie dann mit Ihrem eigenen privaten Schlüssel entschlüsseln und lesen können.
Auch kann man E-Mails mit Verfallsdatum verschicken. Eine solche E-Mail ist nach diesem Datum nicht mehr lesbar; sie zerstört sich praktisch selbst und wird aus der Inbox des Empfängers entfernt! Ein nützliches Feature und ein Pluspunkt in unserer ProtonMail Bewertung.
Die Proton Technologies AG hat für Ihren ProtonMail E-Mail Dienst mobile Apps für Google, Android und Apple iOS Smartphones und Tablets entwickelt. Mit diesen ist Ihr E-Mail Verkehr auch auf Ihren Mobilgeräten gut geschützt.
Die Layouts ähneln dem des Webclients; die Apps sind somit sehr benutzerfreundlich. In unserer ProtonMail Bewertung haben wir die mobilen Apps jedoch nur kurz betrachtet, da deren Funktionsumfänge denen des Webclients ähneln.
Unser ProtonMail Test hat ergeben: Vom Aspekt der Sicherheit aus gesehen hält ProtonMail was es verspricht. Dank der End-to-End Verschlüsselung werden die Inhalte Ihrer E-Mails effektiv geschützt.
Der Empfänger erhält einen Link, welcher Ihn zu einer Anmeldemaske führt. In dieser muss er sich dann mit seinem persönlichen Schlüssen authentifizieren, bevor er den Inhalt der E-Mail lesen kann. Auch Man-in-the-Middle-Attacken, wie Sniffing, sind hier wirkungslos.
Bleibt man mit ProtonMail anonym? Kann Ihr ProtonMail polizeilich durchsucht werden? Dank seiner Verschlüsselung ist der Dienstleister nicht in der Lage, den Behörden Ihre E-Mail Inhalte zur Verfügung zu stellen.
Natürlich kann er, falls eine entsprechende Anfrage gestellt wird, Daten über den Benutzer selbst herausgeben. Auch dieser Schritt wird von dem sehr strengen schweizer Datenschutzrecht erschwert. Details hierzu finden Sie hier.
Natürlich haben wir im Rahmen unseres Proton Mail Tests auch den Kundensupport des Anbieters getestet. Die Proton Technologies AG bietet für Ihr Product eine umfangreiche Wissensdatenbank an, welche jedoch nur in englischer Sprache verfügbar ist.
Desweiteren kann man aus dem Webclient heraus ein Support-Ticket erstellen. Auch ein Link zu der ProtonMail Feature Request Seite ist vorhanden. Auf dieser Seite können die ProtonMail Nutzer Ihre Wünsche nach neuen Funktionen äußern und, per Wahl, gemeinschaftlich hervorheben. Während unserer ProtonMail Erfahrungen haben sich alle Support Funktionen als sehr hilfreich herausgestellt.
Als Nachteile können wir, nach unseren ProtonMail Erfahrungen, bei dieser Lösung die Folgenden angeben:
Es gibt eine große Anzahl an anderen E-Mail Providern. Die Basisfunktionen, die jeder Dienstleister anbietet, ähneln sich hier größtenteils.
Einige dieser E-Mail Dienstleister in dieser ProtonMail Bewertung zu nennen wäre müßig, stattdessen möchten wir lieber auf diesen Artikel verweisen, der Ihnen in diesem Thema einen guten Überblick bietet. Schließlich ist Gegenstand dieses Artikels unser ProtonMail Test und kein E-Mail Provider Vergleich.
Unser Fazit nach unserer ProtonMail Bewertung: Wenn man Wert auf höchste Sicherheit legt und weniger auf riesige Speichermengen, dann kann man mit einem ProtonMail Plus Konto wenig falsch machen.
Dies hängt natürlich davon ab, mit wem man worüber kommuniziert. Ein gewisses Verständnis in them Thema «Verschlüsselung» ist bei der Verwendung dieses Produktes hilfreich, alleine um dessen Wert richtig schätzen zu können.
Wenn man sich für ProtonMail entscheidet, dann sollte man jedoch, unseren ProtonMail Erfahrungen nach, ein wenig Geld in ein Plus Abo investieren. Das kostenlose ProtonMail Angebot ist leider so begrenzt, dass es sich nur für einen Test des Dienstes und seiner Funktionen anbietet. Das Visionary Paket ist, unserer Meinung nach, zu teuer.
Der Webclient besitzt eine sehr durchdachte und attraktive Oberfläche, was sich sehr positiv in unserer ProtonMail Bewertung bemerkbar gemacht hat.
Ebenfalls sehr positiv: Dank der ProtonMail Apps für Android und iOS ist man auch unterwegs in der Lage, verschlüsselte E-Mails zur Kommunikation zu nutzen.